Thema: Nachhaltigkeitsprojekt auf dem Gelände des BMW Group Werk Berlin
Anfang Mai 2018 erhielt unser Imkerverein Langstroth Berlin e. V den Zuschlag, auf dem Werksgelände vom BMW Motorradwerk Berlin-Spandau, zwei Bienenvölker aufstellen zu können.
Das Projekt befand sich bis Herbst 2018 in einer Testphase, 2019 wird es nun aufgrund der sehr positiven Ergebnisse aber offiziell fortgesetzt. – Da auf dem Gelände das Fotografieren untersagt ist, wurden zur Darstellung dieses außergewöhnlich schönen Bienen-Projekts nur die Bienenstöcke abgebildet.
Die beiden „Langstroth-Magazine“ waren so zusammengestellt, dass Komponenten der (sieben) Hersteller, die sich in den letzten Jahren mit dem Bau guter Langstroth-Magazine hervorgetan haben, anteilig verwendet wurden.
Die Bilder zeigen zudem auch „in etwa“ die Entwicklung der beiden Bienenvölker zu den jeweiligen Zeitpunkten.
Das ist nicht nur das Tor zu einer phantastischen Welt des Motorradfahrens, sondern auch des Imkerns! – Unsere Bienenstöcke wurden auf einer kleinen, sehr zentral liegenden, Wiese plaziert, sodass Mitarbeiter/innen und Besucher immer wieder daran vorbeikamen. Zwei Stelltafeln wiesen auf dieses besondere „Nachhaltigkeitsprojekt“ hin.
Unsere beiden Langstroth-Magazine wurden auf eine spezielle „Über-Kopf-Palette“ gestellt. Die beiden Völker einer Imkerin unseres Vereins waren zu diesem Zeitpunkt gut entwickelt, passten gerade mal noch so in je 2 Langstroth-Flachzragen 168. Es war fast Trachtende „Robinie“, sodass das Aufsetzten des Honigraums über Absperrgitter (rot) noch etwas Honigertag erhoffen ließ.
Als sich im linken Volk „Schwarmstimmung“ entwickelte, wurden „Waben mit bereits verdeckelten Weisel-zellen“ und „ansitzenden Bienen“ entnommen, das Volk wurde „geschröpft“. Das rechte Bienenvolk entwickelte sich so rasant, dass eine dritte Brutzarge aufgesetzt (zwischengesetzt) werden musste
Obwohl auf dem Werksgelände keine Linden zu erblicken waren, entwickelten sich die Bienenvölker in diesem Zeitraum zu ihrer maximalen Volksstärke! – Es wurde mehrfach Honig entnommen! – In dem linken Bienenvolk wurde das Königin-Absperrgitter weggelassen. um die Bienen zu stimulieren, leichter in die 4. Zarge zu gehen.
Ende Juni bis Ende Juli sollte ergründet werden, ob es in der Umgebung des Werkes noch Tracht, z. B. späte Linde, Blatthonig oder sonst etwas gibt.
Tatsächlich kam noch eine geringe Menge „Blatthonig“ zusammen, der nach einer Untersuchung im LiB Hohen Neuendorf als „Sommertracht“ deklariert werden kann.
Die „Wendeböden“ wurden gegen „Gitterböden“ ausgewechselt, um zunächst den natürlichen Milbenfall zu beobachten. Anschließend begann die Varroabekämpfung mit Ameisensäure AS. Der Milbenfall war relativ gering.
Unmittelbar nach der AS-Behandlung begann das Einfüttern mit Flüssigfutter. Der Stülpdeckel links war auf 100 mm gekürzt, deshalb kann man dort noch den blauen Innendeckel sehen, Darüber schaut der Zargenring 73 hervor.
Das Winterfutter wurde nicht auf einmal, sondern etappenweise gegeben. Die Völker wurden auf drei Flachzargen belassen. – Das Zehrverhalten und die Einschübe der Gitterböden mussten kontinuierlich kontrolliert werden.
Ende des Projekts! – Eigentlich sollten beide Bienenvölker wieder vom BMW Motorradwerk weggeschafft werden. – Nach Diebstahlmeldungen von anderen Ständen blieben sie aber aus Sicherheitsgründen vorerst stehen.