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Betriebsweisen

Es ist müßig, sich über die „richtige Betriebsweise“ zu streiten. Leider ist das unter Imkern üblich; manche Imkerversammlungen leben geradezu davon – bis „die unterlegenen Streithähne“ gar nicht mehr kommen! Vernünftiger ist es, zunächst jeden bei seiner Fasson zu belassen, da viele sowieso denken, dass außer ihrer Betriebsweise keine andere so „überlegen“ ist. 

Tatsächlich kommt es in Deutschland oft vor, dass Imker/innen denken, dass sie persönlich auch noch die „allerbeste Betriebsweisen“ verbessern müssten. 

Das kleine Körnchen Wahrheit besteht daran, dass tatsächlich jeder seine eigene Betriebsweise entwickeln muss. Ich spreche jetzt von Hobby-Imkern, nicht von Berufsimkern (da gibt es wirklich harte Zwänge). Selbst Hobby-Imker/innen geraten oft in Situationen, die kaum Alternativen offen lassen. 

„Falsch angefangen“? – Mit Hinterbehandlung? Wieso, andere erzielen damit eine besonders hohe Honigqualität, … 

„Falsche Beute“? – Wieso, alle im Verein haben Segeberger Beuten“! Wer traut sich da schon eine andere zu kaufen? …

„Falsches Maß“? – Was soll man machen, wenn der Dozent bei der Einführungsveranstaltung sagt, nehmt diese Rähmchen (DNM), das haben hier alle (in Berlin!). Ein anderer Kursleiter sagt, nehmt Zander! In anderen Kursen werden Anfänger auf Dadant eingeschworen! Das Argument, dass wahrscheinlich die meisten Bienenvölker in Langstroth-Magazinen gehalten werden, zählt nicht, weil wir ja nicht mit unseren Völkern in andere Länder wandern, …

„Wesensgemäße Bienenhaltung“, „Naturwabenbau“ – alles andere ist unnatürlich! Bienenkiste, Bienen-Box und wie sie alle heißen.

„Kein Schleudern mehr“ – Flow Hive! Plastik-Waben hin, Plastik-Waben her, ist ja lebensmittelecht! …

Wir versuchen – als Imkerverein Langstroht Berlin e.V. – das ganze „Chaos“ etwas zu reduzieren. Selbst das Imkern mit dem Langstroth-Maß erfordert – oder ermöglicht? – unterschiedliche Betriebsweisen!!!

Unser Betriebsweisen

Der Zweck des Vereins § 2, Abs. f – Verbreitung des Imkerns mit dem internationalen Standard Langstroth-Magazin zum Zweck der Vereinheitlichung und Erleichterung der globalen Zusammenarbeit bzw. Vergleichbarkeit – erzwingt förmlich die Verwendung dieses weltweit bewährten Betriebsmittels.Deswegen haben wir uns ja gefunden und jetzt als Imkerverein Langstroth Berlin e.V. zusammengeschlossen.
Die Ganz-Zargen-Betriebsweise (als Brutraum zwei Ganz-Zargen 241) ist zwar schlechthin weltweit die Standard-Betriebsweise, jedoch wird bei uns Flachzargen-Betriebsweise (Flachzargen 168 im Brutraum) favorisiert.
Mit zunehmender Erfahrung und Verbesserung der Handhabung entwickelt sich dann in vielen Fällen die Ganz-Zargen-Betriebsweise ganz automatisch.
Vor einigen Jahren kamen in den USA 8-Rähmchen-Magazine auf. Diese erfreuen sich nicht nur dort, sondern auch bei uns wachsender Beliebtheit. Wir haben Imker/innen, die überwiegend in dieser Betriebsweise arbeiten.
Das Imkern mit ungeteiltem Brutraum wird als eine mögliche Variante des Langstroth-Magazins – US-Dadant/10 Rähmchen 285 hoch „Langstroth Jumbo“ – betrachtet.